Wie Schiller und Goethe lieb ich,
Gedanken auf Papier zu schreiben;
damit – wenn’s Leben aus mir wich,
von mir kann etwas übrig bleiben.
Trotzdem wär’ mir nie eingefallen,
hauptberuflich dies zu tun.
Statt Ur-Ängsten zu verfallen
mag ich lieber stressfrei ruh’n.
Ich habe Angst vor der Gewalt,
die von einem Blatt Papier
ausgeht, wenn sich dergestalt,
kein Gedanken stellt sich mir.
Wenn dann noch meine Geldreserve,
mich an meine Tasten zwingt,
sagt mein Gehirn mit aller Schärfe,
dass der Druck rein gar nichts bringt.
So hocke ich vor diesem Kasten,
starre auf das leere Blatt,
mein Gehirn scheint mir zu fasten;
weil es kein Einfall für mich hat.
So bleib ich lieber nur ein Dichter
nach Feierabend, ganz entspannt.
schreib nur auf, wenn ein Gedanke
mich unvermittelt übermannt.
Heute
Du wartest schon lange
auf das Glück deines Lebens,
mit der Zeit wird dir bange,
dass du wartest vergebens.
Erhoffst es für Morgen,
dass du es dann findest;
soll vertreiben die Sorgen,
wenn du an dich es bindest.
Schau nicht auf später,
auf dein Schicksal zu fluchen.
Beginn endlich dein Glück
im Heute zu suchen.